Ausgabe 10 · Februar 2010
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Die Grenzen des Leichtbaus
Dass Leichtbau beim Fahrrad auch zu Verlusten an Haltbarkeit von Komponenten führen kann, ist klar. Es ist abzuwägen, in welchem Ausmaß dies zu rechtfertigen ist: Eine Wettkampfmaschine muss auf jedes Gramm getrimmt werden, solange die Komponenten das Rennen überleben. Ein Trainings- oder Alltagsrad hingegen soll zwar leicht sein, doch scheint die Haltbarkeit der Komponenten vor einem Mehrgewicht von ein paar Gramm doch Priorität zu haben.
Es fällt auf, dass für immer mehr Gruppen z. B. von Shimano für die
Kettenblätter Aluminium statt wie früher Stahl verwendet wird. Vor allem
die großen vorderen Kettenblätter waren, wenn die Kette regelmäßig
gewechselt wurde, praktisch nie zu tauschen. Zumindest erst weit über

Bei einem Neuerwerb eines Mountainbikes vor einigen Jahren legte ich Wert
auf Wartungsarmut. So entschied ich mich auf Empfehlung des Radhändlers
als Tretlager für eine Shimano-XT-Bestückung. Wie sich bald herausstellte,
war dies die falsche Wahl. Bereits nach

Offenbar war es Zeit für einen Neuerwerb. Bei einem Preis von ca.
Nun interessiert freilich, wie groß die Gewichtsdifferenz ist. Eigene Wägungen ergaben folgendes Ergebnis:
Shimano XT (Alu) | Shimano FC-M443 (Stahl) | |
---|---|---|
Gesamtgewicht | ||
22 Zähne | ||
32 Zähne | ||
44 Zähne |
Das heißt, die Stahlversion wiegt ziemlich genau das doppelte, obwohl die
Dichte von Stahl ca. das 2,9-fache von Aluminium beträgt. (Die
Alu-Kettenblätter sind tatsächlich sichtbar dicker.) Ob ein
Gewichtsnachteil von

Zum Autor
Wolfgang
Grabmer, promovierter Physiker, HTL-Lehrer und FH-Dozent.
Alltagsradfahrer und Hobby-Mountainbiker. Aktiv bei der österreichischen
Radlobby ARGUS in Innsbruck.