Ausgabe 37 · Januar 2024
In eigener Sache: Mitbewohner/Mitbewohnerin gesucht
Ich, Juliane Neuß, gehöre von Anfang an zum Redaktionsteam der Fahrradzukunft. Vor neun Jahren bin ich zurück in meine alte Heimat gezogen, in den Oberharz, nach Clausthal-Zellerfeld. Das Haus meiner Eltern, in dem ich jetzt wohne, liegt fast im Wald in der Nähe eines UNESCO-Weltkulturerbes, dem Ottiliaeschacht. Es ist eine Doppelhaushälfte, die andere Hälfte wird von einem ruhigen Ehepaar bewohnt.
Auf der Titelseite der letzten Fahrradzukunft konntet ihr uns auf Fahrraddraisinen fahren sehen, das war bei mir direkt vor der Haustür. Seitdem meine Mutter (mit jetzt fast 93 Jahren) vor zwei Jahren ins Pflegeheim gekommen ist, steht ihre Wohnung leer (und ist momentan teilmöbliert). Es wäre kein Problem, diese 2-Zimmer-Wohnung zu vermieten, wenn es ein abgeschlossener Wohnraum mit eigenem Eingang wäre. Aber das ist es nicht. Wer dort wohnen würde, würde mit mir und meiner Katze in einer Art WG leben (hätte aber eigene Küche und eigenes Duschbad). Zu dem Haus gehört auf dem Grundstück ein Ferienhäuschen für Freunde, Verwandte und andere Besucher.
Konkret handelt es sich um zwei helle Zimmer im Erdgeschoss mit jeweils 20 bzw. 25 m2, die beiden Zimmer sind miteinander verbunden, Küche und Bad vom (gemeinsamen) Treppenhaus aus erreichbar (ich wohne im Stockwerk darüber). Im ersten Zimmer steht ein moderner Kaminofen, aber es gibt auch eine neu installierte Ölheizung. Das Grundstück mit einem etwas verwilderten, aber nutzbaren Garten ist etwa 500 m2 groß. Der Internetanschluss ist zurzeit ausreichend leistungsstark.
Das Haus ist das ehemalige Steigerhaus und gehört zum Schacht (historisches Schachtgerüst), auch wenn dieser ca. 50 m entfernt liegt. Zur Ortsmitte sind es etwa 1,5 km. Die Zufahrtsstraße wird auch im Winter meistens frühzeitig geräumt. Das Haus wurde 2014 mit dreifach verglasten Fenstern versehen und grundlegend renoviert. Der Fußboden ist mit Naturlinoleum ausgelegt. Das Ferienhaus wurde 2020 von Grund auf frisch gemacht.
Clausthal liegt auf 600 m Höhe und ist eine Universitätsstadt zwischen Hannover und Göttingen mit Schwerpunkt Maschinenbau/Berg- und Hüttenwesen und es wird behauptet, wir wären die einzige Uni mit zwei Wintersemestern. Das Wetter ist meistens frischer und interessanter als im Flachland drum herum. Der Bergbau hat uns mit über 50 glasklaren Badeteichen gesegnet, die alle im 16. und 17. Jahrhundert als Energiespeicher gebaut wurden und im Sommer eine tolle Erfrischung bieten. Der Oberharz lebt auch vom Tourismus, der aber nicht so intensiv wahrgenommen wird wie im Ostharz, wo nach dem Mauerfall (die Mauer ging mitten durch den Harz) viel Geld für den Wiederaufbau geflossen ist. Im Winter ist häufig Skilanglauf möglich.
Ich selbst habe einen kleinen Fahrradladen und eine Werkstatt und arbeite als Selbstständige an Spezialfahrrädern. Der Laden ist 2 km entfernt.
Wie ihr seht, das Haus und die Wohnlage sind »speziell«, also wahrscheinlich auch nur für »spezielle« Menschen geeignet. Daher ist es für mich schwierig, Mieter zu finden, auch wenn die Miete nicht hoch ist. Man muss da wohnen wollen, die Ruhe und den Sternenhimmel lieben und sowieso Freude an der Natur haben.
Kontakt: Juliane Neuß info@junik-hpv.de